Die bei Kindern und Jugendlichen beliebte Video-App TikTok hat ihre Nutzungsbedingungen eingeschränkt. Unter 16-Jährige können jetzt keine Direktnachrichten mehr verschicken oder empfangen. Das soll dem Jugendschutz dienen.
Mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche bei TikTok
In Deutschland nutzen fast fünfeinhalb Millionen Menschen die Videoplattform TikTok. Besonders beliebt ist die App (wie auch schon ihre Vorgänger-App musical.ly) bei Kindern und Jugendlichen. Sie finden dort Tanz- und Turnvideos oder Tiervideos und Challenges, die zum Mitmachen auffordern.
Kinder dürfen einen eigenen Account erst mit 13 Jahren anlegen – vorausgesetzt, sie haben das Einverständnis der Eltern. Bislang konnten Kinder und Jugendliche über TikTok auch Direktnachrichten verschicken. Diese Möglichkeit steht jetzt nur noch Jugendlichen ab 16 Jahren zur Verfügung. Damit soll die Gefahr von Onlinemobbing und Cybergrooming (sexuelle Belästigung via Internet) gesenkt werden.
Jugendmedienschutz wird angepasst
Das Bundesfamilienministerium arbeitet derzeit an einer Modernisierung des Jugendschutzgesetzes. Das neue Gesetz soll Eltern und Heranwachsenden mehr Möglichkeiten bieten und Online-Dienste sicherer zu machen – etwa durch einheitliche Alterskennzeichnungen. Zudem plant das Ministerium, die Anbieter von Messenger-Apps, sozialen Netzwerken oder Streamingdiensten stärker in die Verantwortung zu nehmen. Durch entsprechende Voreinstellungen und Überprüfungen sollen sie dafür sorgen, dass für junge Nutzer*innen tatsächlich nur altersgerechte Inhalte zugänglich sind.
Qualifizierter Rat gesucht?
- Die Initiative „Schau Hin!“ bietet umfangreiche Informationen zur Sicherheit im Netz für Kinder und Jugendliche.
- Die EU-Initiative „klicksafe“ setzt sich für eine kompetente und kritische Mediennutzung ein.
- Das „Internet-ABC“ hilft Eltern beim Thema Datenschutz oder technischen Schutzmöglichkeiten weiter.
- Mehr Informationen zum Thema Medienkonsum von Kindern und Jugendlichen speziell in Corona-Zeiten.